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Alle Datenpannen von April 2009 aus Vereinigtes Königreich, in denen es um Staatsgeheimnisse geht
28.04.2009
Wie erst jetzt durch Recherchen der britischen Regierung bekannt wurde, musste im Jahr 2006 eine Anti-Drogen-Operation des MI6 wegen eines Datenlecks abgebrochen werden. Eine Agentin hatte einen unverschlüsselten USB-Stick mit ihrer Handtasche in einem Fernbus in Kolumbien liegen lassen. Um andere Agenten keiner Gefahr für Leib und Leben auszusetzen mussten diese zurückgezogen werden.
21.04.2009
Glück im Unglück hatte der britische Kultur- und Sportminister Andy Burnham, als er seine Aktentasche in einem Zug vergaß: Ein Passagier übergab die Tasche mit vertraulichen Dokumenten der Polizei. Das Ministerium bestätigte dass die Dokumente zwar vertraulich gewesen waren, jedoch keine sensiblen Informationen enthalten haben.
Diese Panne macht aber eines deutlich: für ein Datenleck braucht es nicht immer Computer und Internet.
08.04.2009
Eine Datenpanne ganz ohne Computer: Als Bob Quick, der Chefermittler der Anti-Terroreinheit des Scotland Yard am Mittwoch, 08.April zu einer Besprechung mit Premier Gordon Brown und Innenministerin Jacqui Smith, auf der Downing Street 10 eintraf, trug er Papiere mit den aktuellen Ermittlungsdaten unter dem Arm. Das sollte ihm zum Verhängnis werden.
Journalisten fotografierten ihn – und die Akten – beim Aussteigen aus seinem Fahrzeug. Die Fotos zeigten klar und deutlich den Inhalt des obersten Blattes: Angaben zu einer laufenden Anti-Terror-Überwachung.
Da die Daten schnell in die Medien gelangten musste die britische Polizei unverzüglich handeln. Der Zugriff auf die 12 Verdächtigen pakistanischer Herkunft erfolgte noch in der Nacht zum Donnerstag. Es ist nun allerdings fraglich, ob die bisher gesammelten Beweise für eine Verurteilung der Verdächtigen ausreichen.
Quick ist inzwischen von seinem Amt zurückgetreten.
Wie mittlerweile bekannt wurde mussten die Verdächtigen mangels Beweisen freigelassen werden.