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die chronik der datenpannen

Alle Datenpannen von September 2013 aus Deutschland

Bewerbungen beim Bundestag im Altpapier

30.09.2013

Auch beim Bundestag treten analoge Datenlücken auf. Hier landeten Bewerungsunterlagen im Papiermüll. Neben der Verwaltung des Gebäudes kämen in dem Falle auch die Büros der Abgeordneten in Betracht.

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Wahlprognosen vor Urnenschließung

22.09.2013

Im Rahmen von Wahlen finden in bestimmten Wahllokalen statische Erhebungen statt. Dort bekommt der Wähler nicht nur den Wahlschein, sondern auch einen Umfragezettel. Diese Daten dürfen – um die Wähler nicht zu beeinflussen – gemäß Wahlgesetz nicht vor Ende des Wahlganges veröffentlicht werden.

Der Nordkurier passierte aber so eine Panne. Mit bis zu 50.000 Euro Strafe erwartet nun der Verlag.

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Eine E-Mail mit Daten von Ehrenamtlichen

13.09.2013

Bei der Stadtverwaltung Kassel wurde eine Ankündigung zu Veranstaltungen im Rahmen des Stadtjubiläums eine E-Mail mit Tabellenanhängen an 40 Tänzer versendet.

In der Anlage befand sich eine Anlage mit Datensätzen zu 182 ehrenamtliche Helfer. Neben Anschrift, Telefonnummern und E-Mail-Adressen gab es auch die T-Shirt-Größe.

Ingo Happel-Emrich, der Sprecher der Stadt, bezeichnet dies als ein „bedauerliches Missgeschick”, der hessische Datenschutzbeauftragte mahnte, „dass vor lauter Euphorie über den Festzug der Datenschutz vergessen wird.”

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Stammdaten von Vodefone-Kunden geklaut

12.09.2013

Beim Mobilfunkdienstleister Vodafone wurde virtuell eingebrochen und Daten von zwei Mio Kunden aus Deutschland abgefangen. Zu den Datensätzen zählen Name, Adressen, Geburtsdaten, Geschlecht sowie die Bankverbindung. Kreditkartendaten, PINs, Kennwörter, Telefonnummern und Verbindungsdaten seien laut Aussage von Vodafone nicht betroffen.

Der Anbieter informierte die Kunde in einem Brief, versuchte allerdings die Panne zu relativieren:

Von Vodafone eingeschaltete unabhängige Sicherheitsexperten bestätigen: Es ist für den Täter kaum möglich, mit den gestohlenen Daten direkt auf die Bankkonten der Betroffenen zuzugreifen.

Die Süddeutsche Zeitung verweist darauf, dass diese Daten im Rahmen des Lastschriftverfahrens verwendet werden können", die Piratenpartei sorgt sich um bedrohte und gestalkte Menschen.

Vodafone bietet eine Abfrage an, um festzustellen, ob man zum Kreis der Betroffenen Kunden zählt. Dazu ist die Eingabe von Kontonummer und Bankleitzahl notwendig.

Nachfolgend die vollständige Meldung von vodafone (als dezentrale Sicherungskopie):

Vodafone Deutschland ist kürzlich Ziel eines kriminellen Datenangriffs auf einen seiner Server geworden. Dieser Angriff war nur mit hoher krimineller Energie sowie Insiderwissen möglich und fand tief versteckt in der IT-Infrastruktur des Unternehmens statt. Dabei erlangte der Täter Zugang zu Stammdaten von 2 Millionen Personen. Er entwendete Angaben zu Name, Adresse, Geburtsdatum, Geschlecht, Bankleitzahl und Kontonummer. Sicher ist, dass der Täter keinen Zugang zu Kreditkarten-Daten, Passwörtern, PIN-Nummern, Mobiltelefonnummern oder Verbindungsdaten hatte. Vodafone bedauert den Vorfall sehr und bittet alle Betroffenen um Entschuldigung. Diese werden derzeit per Brief informiert.

Der Angriff wurde von Vodafone entdeckt, gestoppt und unverzüglich zur Anzeige gebracht. Seitdem arbeitet das Unternehmen eng mit den deutschen Aufsichts- und Justizbehörden zusammen. Sämtliche Zugänge, die der Täter genutzt hatte, wurden sicher verschlossen. Dieser Fall betrifft ausschließlich Vodafone Deutschland, andere Länder sind nicht berührt. Die Behörden hatten Vodafone zunächst gebeten, keine Informationen an die Öffentlichkeit zu geben, um die Ermittlungen nicht zu gefährden. Inzwischen haben sie einen Tatverdächtigen identifiziert und bei ihm eine Hausdurchsuchung vorgenommen. In Abstimmung mit den Behörden informiert Vodafone Deutschland jetzt alle betroffenen Personen umfassend und unterstützt sie dabei, mögliche Beeinträchtigungen zu vermeiden.

Von Vodafone eingeschaltete unabhängige Sicherheitsexperten bestätigen: Es ist für den Täter kaum möglich, mit den gestohlenen Daten direkt auf die Bankkonten der Betroffenen zuzugreifen. Allerdings könnte mit zusätzlichen Phishing-Attacken, zum Beispiel durch gefälschte E-Mails, versucht werden, weitere Daten wie Passwörter und Kreditkarteninformationen abzufragen. Vodafone rät seinen Kunden daher zu besonderer Vorsicht bei möglichen Telefon- oder E-Mail-Anfragen, in denen sie zur Herausgabe von persönlichen Informationen wie Passwörtern oder Kreditkartendaten aufgefordert werden. Vodafone stellt solche Anfragen grundsätzlich nicht. Ferner sollten Kunden ihre Kontoauszüge regelmäßig überprüfen und bei Unregelmäßigkeiten umgehend ihre Bank kontaktieren.

Über sein eigenes Security Operation Center wird Vodafone besonderes Augenmerk auf auffällige Entwicklungen im Netz legen und unverzüglich entsprechende Schritte einleiten.

Die Sicherheit von Daten hat für Vodafone höchste Priorität. Das Unternehmen verfügt über IT-Systeme, die den höchstmöglichen Standards entsprechen. Diese werden regelmäßig aktualisiert und erweitert. Vodafone unternimmt alle notwendigen Schritte, um die Sicherheit der Systeme weiter zu verbessern und diese vor zukünftigen kriminellen Attacken zu schützen.

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