Alle Datenpannen aus Deutschland, in denen es um Persönliche Angaben geht
04.11.2013
Die Münchener Bekleidungsmarke Talbot Runhof hat versehentlich interne Kundendaten an den Kundenewsletter verschickt. Dazu zählten einerseits Kontaktinformationen von 98 Kunden sowie eine Auflistung der Bestellungen. Zu den 143 Einzelverkäufen gibt es eine Preiskalkulation, so dass auch die Einkaufspreise ersichtlich sind. Zu den geschädigten sollen bspw. die Frau eines bekannten Fußballtrainers gehören.
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16.10.2013
Der Internetverkauf für Karten zu den Bayreuther Festspielen war den Ansturm nicht gewachsen – und war unmittelbar nach dem Verkaufsstart überlastet. Neben zeitweisen Ausfällen bekamen Kunden die Daten anderer Kunden, so insbesondere Anschriften, angezeigt. Die Betreiberfirma TMT schiebt die Ursache des Fehlers auf die Skriptsprache PHP.
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12.10.2013
Die Duisburger Firma Kranikkom wurde Opfer einer Datenpanne. Das Unternehmen betreibt unter anderem den Onlinekartenverkauf für mehrere größere Kinoketten, datunter Cinedom, UCI und Cinepley. Unbekannte erlangten Zugiff auf den Server für cinedom. Ob Kundendaten tatsächlich entwendet worden sind, konnte bisher weder bestätigt noch ausgeschlossen werden. Die Kinokette warnte bereits die Nutzen. Die Unternehmenssprecherin zum Vorgang:
Auf Grund der Natur des Angriffs können wir leider nicht völlig ausschließen, dass Kontodaten entwendet wurden, auch wenn wir sofort nach der Entdeckung erste Gegenmaßnahmen ergriffen haben. Diese Kontodaten könnten ggf. dazu verwendet werden, auf Onlineshops ebenfalls für die Zahlung per Lastschrift zugunsten von Betrügern eingesetzt zu werden.
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07.10.2013
Die Stadt Mülheim verschickte Einschulungsbögen an die Eltern. Allerdings vertauschte die Poststelle nach einem Papierstau die Unterlagen, so dass die Eltern teilweise die Bögen anderer Kinder bekamen.
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04.10.2013
Ein Mobilfunkladen in Kaiserslautern entsorgte Dokumente mit personenbezogenen Daten (Verträge, Bankverbindungen, Ausweiskopien) nicht fachgerecht (bzw. schredderte sie), sondern entsorgte sie in einer üblichen Papiertonne. Aus dieser Tonne verteilten sich die Dokumente auf die umliegende Straße.
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30.09.2013
Auch beim Bundestag treten analoge Datenlücken auf. Hier landeten Bewerungsunterlagen im Papiermüll. Neben der Verwaltung des Gebäudes kämen in dem Falle auch die Büros der Abgeordneten in Betracht.
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13.09.2013
Bei der Stadtverwaltung Kassel wurde eine Ankündigung zu Veranstaltungen im Rahmen des Stadtjubiläums eine E-Mail mit Tabellenanhängen an 40 Tänzer versendet.
In der Anlage befand sich eine Anlage mit Datensätzen zu 182 ehrenamtliche Helfer. Neben Anschrift, Telefonnummern und E-Mail-Adressen gab es auch die T-Shirt-Größe.
Ingo Happel-Emrich, der Sprecher der Stadt, bezeichnet dies als ein „bedauerliches Missgeschick”, der hessische Datenschutzbeauftragte mahnte, „dass vor lauter Euphorie über den Festzug der Datenschutz vergessen wird.”
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12.09.2013
Beim Mobilfunkdienstleister Vodafone wurde virtuell eingebrochen und Daten von zwei Mio Kunden aus Deutschland abgefangen. Zu den Datensätzen zählen Name, Adressen, Geburtsdaten, Geschlecht sowie die Bankverbindung. Kreditkartendaten, PINs, Kennwörter, Telefonnummern und Verbindungsdaten seien laut Aussage von Vodafone nicht betroffen.
Der Anbieter informierte die Kunde in einem Brief, versuchte allerdings die Panne zu relativieren:
Von Vodafone eingeschaltete unabhängige Sicherheitsexperten bestätigen: Es ist für den Täter kaum möglich, mit den gestohlenen Daten direkt auf die Bankkonten der Betroffenen zuzugreifen.
Die Süddeutsche Zeitung verweist darauf, dass diese Daten im Rahmen des Lastschriftverfahrens verwendet werden können", die Piratenpartei sorgt sich um bedrohte und gestalkte Menschen.
Vodafone bietet eine Abfrage an, um festzustellen, ob man zum Kreis der Betroffenen Kunden zählt. Dazu ist die Eingabe von Kontonummer und Bankleitzahl notwendig.
Nachfolgend die vollständige Meldung von vodafone (als dezentrale Sicherungskopie):
Vodafone Deutschland ist kürzlich Ziel eines kriminellen Datenangriffs auf einen seiner Server geworden. Dieser Angriff war nur mit hoher krimineller Energie sowie Insiderwissen möglich und fand tief versteckt in der IT-Infrastruktur des Unternehmens statt. Dabei erlangte der Täter Zugang zu Stammdaten von 2 Millionen Personen. Er entwendete Angaben zu Name, Adresse, Geburtsdatum, Geschlecht, Bankleitzahl und Kontonummer. Sicher ist, dass der Täter keinen Zugang zu Kreditkarten-Daten, Passwörtern, PIN-Nummern, Mobiltelefonnummern oder Verbindungsdaten hatte. Vodafone bedauert den Vorfall sehr und bittet alle Betroffenen um Entschuldigung. Diese werden derzeit per Brief informiert.
Der Angriff wurde von Vodafone entdeckt, gestoppt und unverzüglich zur Anzeige gebracht. Seitdem arbeitet das Unternehmen eng mit den deutschen Aufsichts- und Justizbehörden zusammen. Sämtliche Zugänge, die der Täter genutzt hatte, wurden sicher verschlossen. Dieser Fall betrifft ausschließlich Vodafone Deutschland, andere Länder sind nicht berührt. Die Behörden hatten Vodafone zunächst gebeten, keine Informationen an die Öffentlichkeit zu geben, um die Ermittlungen nicht zu gefährden. Inzwischen haben sie einen Tatverdächtigen identifiziert und bei ihm eine Hausdurchsuchung vorgenommen. In Abstimmung mit den Behörden informiert Vodafone Deutschland jetzt alle betroffenen Personen umfassend und unterstützt sie dabei, mögliche Beeinträchtigungen zu vermeiden.
Von Vodafone eingeschaltete unabhängige Sicherheitsexperten bestätigen: Es ist für den Täter kaum möglich, mit den gestohlenen Daten direkt auf die Bankkonten der Betroffenen zuzugreifen. Allerdings könnte mit zusätzlichen Phishing-Attacken, zum Beispiel durch gefälschte E-Mails, versucht werden, weitere Daten wie Passwörter und Kreditkarteninformationen abzufragen. Vodafone rät seinen Kunden daher zu besonderer Vorsicht bei möglichen Telefon- oder E-Mail-Anfragen, in denen sie zur Herausgabe von persönlichen Informationen wie Passwörtern oder Kreditkartendaten aufgefordert werden. Vodafone stellt solche Anfragen grundsätzlich nicht. Ferner sollten Kunden ihre Kontoauszüge regelmäßig überprüfen und bei Unregelmäßigkeiten umgehend ihre Bank kontaktieren.
Über sein eigenes Security Operation Center wird Vodafone besonderes Augenmerk auf auffällige Entwicklungen im Netz legen und unverzüglich entsprechende Schritte einleiten.
Die Sicherheit von Daten hat für Vodafone höchste Priorität. Das Unternehmen verfügt über IT-Systeme, die den höchstmöglichen Standards entsprechen. Diese werden regelmäßig aktualisiert und erweitert. Vodafone unternimmt alle notwendigen Schritte, um die Sicherheit der Systeme weiter zu verbessern und diese vor zukünftigen kriminellen Attacken zu schützen.
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28.08.2013
Durch eine Datenpanne konnten Mitarbeiter der Telekom die Personaldaten von fast allen der 120.000 in Deutschland beschäftigten Kollegen aufrufen. In dieser Datenbank waren neben Namen auch die Adressen, Gehälter und Personalnummern einsehbar.
Wie es zu dieser Panne kam, soll nun ein Wirtschaftsprüfungsgesellschaft klären. Der Betriebsrat will dies durch einen eigenen Anwalt begleiten lassen.
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13.08.2013
Zugegebenermaßen ist auch dieses Datenleck ein Grenzfall für diese Sammlung, jedoch beschäftigt sich das Landgericht um einen Streitwert von 7.500 Euro Schmerzensgeld:
Ein Kunde reklamierte einen neugekauften, aber defekten Laptop. Auf diesem hatte er bereits persönliche Daten installiert. Obwohl der Elektronikkonzern die Löschung zusagte, tauchten die Daten mehrere Jahre später wieder auf: einem anderen Kunde wurde dieses Gerät als Neuware verkauft.
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