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die chronik der datenpannen

Alle Datenpannen von May 2008 aus Deutschland

Uni Magdeburg: Studentendaten online

27.05.2008

Ein Mitarbeiter der Otto-von-Guerike-Universität Magdeburg wollte am Wochenende zu Hause arbeiten und hatte deshalb die Daten von rund 44000 (ehemaligen) Studenten auf einen öffentlichen Server der Universität kopiert. Da er vergessen hatte diese zu löschen waren sie dort 10 Tage lang abrufbar und auch über Google zu finden.

Die Datensätze enthielten Name, Geburtsdatum, Anschrift, Telefonnummer und Herkunft der Studenten. Nach Bekanntwerden wurden die Studenten per E-Mail von dem Vorfall informiert und die Daten sofort vom Server und kurz darauf aus dem Google-Cache gelöscht. Allerdings ist Google nicht der einzige Bot, der Internetseiten archiviert. Fraglich ist außerdem, ob die Daten zuvor bereits von Kriminellen kopiert wurden.

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Notruf bei Youtube veröffentlicht

15.05.2008

Etwas unfreiwillig berühmt wurde eine Frau aus Mannheim im Mai 2008. Und zwar wurde im Internet ein Mitschnitt eines Notrufs bei der Mannheimer Polizei veröffentlicht. Dieser liegt bereits ein paar Jahre zurück, als sich die Dame wegen Ruhestörung bei der Polizei beschwerte. Ihr sehr starker Mannheimer Dialekt, die Verwendung von Kraftausdrücken sowie Androhung von Gewalt und ein vielleicht etwas zu lockerer Polizist verbreite sich sehr schnell unter den Kollegen und landete letztendlich bei Youtube. Nachdem dieser eine gewisse Popularität erlangt, schalteten sich TV-Sender ein vermarkteten anschließend das ganze Spektakel um eine streitsüchtige Frau.

Was dieser Fall lehrte: Anrufe werden bei der Polizei automatisch mitgeschnitten und nach einer bestimmten Frist ebenso gelöscht. In dem Fall gab es bei der Polizei einen Innentäter, der diesen Mitschnitt auf einem anderen Medium sicherte und anschließend verteilte. Der Beamte, der den Mitschnitt ins Internet stellte, wurde ermittelt – jedoch versicherte er, daß es zu diesem Zeitpunkt kein Dienstgeheimnis mehr war.

Rückblickend betrachtet hätte man in so einem Fall mindestens Namen und Anschriften unkenntlich machen müssen. Aber Mitleid braucht man mit der Frau nicht mehr zu haben: sie ist einen Exklusivpakt mit Sat 1 eingegangen.

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