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die chronik der datenpannen

Alle Datenpannen aus Deutschland, in denen es um Medizinische Daten geht

Digitaler Stift mit erweiterten Rechten

14.02.2014

Beim Jugendamt Neuruppin werden auf vorgestanzten Formularen Daten mit Hilfe eines digitalen Stiftes aufgezeichnet. Durch einen Konfigurationsfehler konnten die Träger nicht nur die Daten der eigenen Fälle anschauen, sondern auch die von Unbeteiligten anderer Träger. Insbesondere kann damit eingesehen werden, wer wegen welchen Problemen und Verfehlungen die Hilfe in Anspruch genommen hat.

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Nacherhebungsbogen für Krebserkrankte

01.02.2014

Beim Gemeinsamen Krebsregister der neuen Bundesländer und Berlin wurden 27 Nacherhehungsbögen von an Krebs erkrankten Patienten an einen Elsterwerdauer Hausarzt verschickt, der allerdings nur 1 der 27 Fälle betreut.

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Psychiatrisches Gutachten im Müllcontainer

22.07.2013

Im Rahmen der Auflösung des Schulstandortes Brüder-Grimm-Schule in Liedern wurde nahezu alles, was nicht niet- und nagelfest ist, in einem Container geworfen. Darunter landete auch ein Ordner mit Beobachtungsprotokollen sowie Einschätzungen des Förderbedarfs einzelner Schüler sowie ein psychiatrisches Gutachten. Neben den Diagnosen waren Name, Geburtsdaten sowie vollständige Adresse auf den Unterlagen enthalten.

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Ausgelagerte Akten in unbewachter Fabrik

16.07.2013

Im thüringischen Immelborn lagern in einem unbewachten Backsteinbau ungefähr eine viertel Million Personen- und Unternehmensakten, darunter Patientenakten, Anwaltsdokumente, Insolvenzakten, Personalakten und allgemeine Firmendokumente.

Das Gebäude ist seit mehreren Monaten unbewacht, es fanden bereits Einbrüche statt, wodurch nicht ausgeschlossen werden kann, dass sich Unbekannte Zugriff auf die Daten verschaffen konnten. Die entsprechende Aktenvernichtungsfirma ist laut dem Handelsregister seit 2008 pleite. Der Datenschutzbeauftragte das Landes veranlasste die Durchsuchung der Firma und sicherte mit der Polizei den Aktenberg.

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Medizinbefunde an die falsche Fax-Nummer

13.06.2013

Ein Cottbuser bekommt seit vier Jahren permanent Faxe, die für die Krankenkasse DAK bestimmt sind. Die Absender der Faxe sind vielfältig: Ärzte, Rentenversicherungen, Kliniken, Arbeitgeber. Und in den Dokumenten geht es Befunde wie Krebs oder Demenz, Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen bis hin zu Todesmeldungen. Verbunden mit diesen Daten sind Anschriften, Telefonnummern und Geburtsdaten. Trotz mehrfacher Meldungen ist die Ursache der Panne nicht gelöst.

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Ferienbeschäftung mit Lücke

16.05.2013

Damit Kinder in den Ferien beschäftigt werden, gibt es spezielle Angebote seitens der Kommunen. In 321 Kommunen wurde für die Anmeldung für die Ferienspiele die Software SFP eingesetzt.

Über eine Lücke dieses Systems waren über ein Jahr sehr viele Angaben über die angemeldeten Kinder in Rottenburg, Bodelshausen, Oberaspach, Gießen und Aachen im Netz abrufbar. Neben den üblichen Angaben zu Namen, Kontaktdaten und den Kontodaten der Eltern, sind in diesem Fall auch Krankheitsbilder betroffen.

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Ein Fund in der Rathaustoilette

14.01.2013

Datenlecks können auch ganz ohne IT passieren und an ganz besonderen Orten lauern, wo man garantiert nicht an Datenpannen denkt: die Herrentoilette!

So geschehen im Rathaus Göttingen. Eine Kiste mit verschiedensten Daten lagerte auf der Toilette. Zwar ist die Toilette nur den Mitarbeitern und den Fraktionen zugängig, ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass Unbefugte Zugang zu sensiblen Daten erhalten haben. Denn in diesen Daten waren u.a. auch ärztliche Stellungnahmen, Namenslisten, Rentenversicherungsinfos enthalten.

Zu den genauen Daten können noch keine Aussagen getroffen werden, da der Finder Martin Rieth (Vorsitzender der Piratenfraktion) erst eine schriftliche Anweisung zur Herausgabe verlangt.

Es ist allerdings anzunehmen, dass diese Daten der Altpapierentsorgung zugeführt werden sollten.

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Patientendaten geklaut

11.10.2012

Am 19.09.2012 soll aus zwei Baden-Württembergischen Krankenhäusern in Rastatt Patientendaten gestohlen worden sein. Zu den Unterlagen gehören neben Angaben zur Person vor allem ärztliche Befunde.

Der stellvertretende Landesbeauftragte für Datenschutz, Peter Diekmann, sagt dazu: „Wir müssen von einer sechsstelligen Zahl ausgehen”. Eine Anzeige gegen Unbekannt wurde eingeleitet.

Die Daten sollen während einer Raucherpause verschwunden sein. Ein Mitarbeiter der IT hatte diese auf dem Weg vom Serverraum zum Tresor eingelegt und zu diesem Zweck einen Karton mit Sicherheitskopien auf Bändern in einem Gang abgstellt. Später war der Karton nicht mehr auffindbar.

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Weitergabe eines medizinischen Gutachtens

21.09.2012

Ein privater Kranken­tagegeld­versicherer gab ein Gutachten dem Arbeitgeber des Versicherten, wozu er nicht berechtigt ist.

Der Streitfall landete vor dem Oberlandesgericht Frankfurt (Aktenzeichen 12 U 181/11). Aus dem Urteilstext:

Der Anspruch auf Schmerzensgeld gem. § 253 Abs. 2 BGB ist dem Grunde nach gerechtfertigt. Die rechtswidrige Übermittlung des Gutachtens mit Einzelheiten zur Lebens- und Krankheitsgeschichte des Klägers stellte einen schwerwiegenden Eingriff in die Persönlichkeitsrechte des Klägers dar. Er hat das berufliche Fortkommen des Klägers beeinträchtigt, der deswegen aus einer laufenden fliegerischen Reintegration ausgegliedert wurde. Danach sah sich der Kläger der zweifelsfrei erheblich belastenden Unsicherheit gegenüber, seinen anspruchsvollen, mit hohem persönlichen Ansehen und hohem Einkommen verbundenen Beruf möglicherweise dauerhaft nicht mehr ausüben zu können. Dies erfordert zur Genugtuung den Ausspruch eines nicht unerheblichen Schmerzensgeldes. Dabei wird das Landgericht auch zu prüfen haben,ob unter dem Gesichtspunkt einer hartnäckigen Regulierungsverweigerung ein erhöhtes Schmerzensgeld zuzubilligen sein wird. Zur Höhe ist die Sache wegen des noch nicht abschließend geklärten Umfangs der Beeinträchtigungen noch nicht entscheidungsreif.

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Patientenakten in öffentlich zugänglichem Container

30.03.2012

Am Rande der ehemaligen Asklepios-Klinik in Hamburg-Eilbeck wurden in einem Sperrmüllcontainer vertrauliche Akten gefunden. In fünf Kartons befanden sich Notfallberichte, Abrechnungen, Diagnosen und Krankheitsvorgeschichten aus mehreren Hamburger Krankenhäusern. Die Tageszeitung berichtete, dass die Akten mehrere Tausend persönliche Daten enthalten. Die betroffenen Patienten sind mit vollem Namen und Wohnort in den Berichten erwähnt. Aus einigen der Akten gehen neben medizinischen auch intime Details über das Privatleben der Personen hervor.

Wie die Zeitung weiter berichtet fehlt vermutlich die gesetzliche Grundlage um Asklepios wegen mangelnden Datenschutzes oder Verstoß gegen die ärztliche Schweigepflicht anzuzeigen. Dafür stellte Asklepios Strafanzeige gegen den Journalisten von der TAZ, welcher den Datenschutzbeauftragten informierte und Einsicht in die öffentlich zugänglichen Unterlagen nahm. Der Vorwurf: „Ausspähen von Geheimnissen“.

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