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die chronik der datenpannen

Alle Datenpannen von July 2011, in denen es um Kennwörter geht

Österreich: Logindaten der Grünen

28.07.2011

Im Jahr 2009 hatten einige Landtagsabgeordnete der österreichischen Grünen einer Resolution für Netzsperren zugestimmt. Für diese Entscheidung wollten sich einige Cracker, welche sich nach eigenen Angaben zur Vereinigung AnonAustria zählen, rächen, indem sie in einen Server der Partei einbrachen und Daten kopierten. Darunter waren

Die Partei will die betroffenen Benutzer informieren. Die Nutzeranmeldung auf der Webseite wurde zunächst deaktiviert.

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Tauschbörsen für Sammelbilder

19.07.2011

Der Rewe-Konzern betreibt zwei Tauschbörsen für Tier- und Fußballsammelbilder. In diese Tauschbörse sind unbekannte eingedrungen und konnten ca. 50.000 Datensätze entwenden (die Zahl schwankt zwischen 45.000 und 52.000). Zu den Daten zählen Namen, E-Mailadressen sowie Kennwörter im Klartext. Kreditkartendaten befanden sich nicht auf dem Server.

Laut Aussage von Rewe wurden die betroffenen Kunden informiert und eine spezielle Anrufzentrale eingerichtet.

Nachtrag vom 05.08.2011: Die Daten sollen in mehreren Fällen für Online-Einkäufe mit gefälschter Identität genutzt worden sein. Die Kölner Polizei hat unterdessen einen Verdächtigen ermittelt.

Nachtrag vom 18.08.2011: Der Verdächtige hat sich der Polizei gestellt. Er hatte einige der Daten im Internet veröffentlicht und außerdem eine Anleitung online gestellt, durch die auch andere Kriminelle in den Besitz der Daten kamen und diese für Online-Betrug missbrauchen konnten.

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Berater des US-Verteidigungsministeriums gehackt

12.07.2011

Anonymous ist wieder am Werk: Die Cracker veröffentlichten 90.000 E-Mail-Adressen und die dazugehörigen Passwörter. Diese stammen von einem kaum gesicherten Server der Firma Booz Allen Hamilton, welche für das US-amerikanische Verteidigungsministerium arbeitet.

Die Passwörter liegen als SHA1-Hash vor. Das heißt sie sind nicht im Klartext. Diese Form der Speicherung ist jedoch trotzdem unsicher, solange die Passwörter nicht mit einem Salt verrechnet werden, bevor man die Hashfunktion darüberlaufen lässt. Durch entsprechende Software sind die Passwörter leicht mit Hilfe sogenannter Regenbogentabellen zu knacken.

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Tracking-Server des Zolls gehackt

08.07.2011

Eine Gruppe von Crackern hat Daten im Internet veröffentlicht, welche sie von einem Server der Bundeszollverwaltung kopiert hatten. Wie die Bundespolizei bestätigte, handelt es sich dabei um unverschlüsselte Passwörter sowie Software und Protokolldaten für die GPS-Überwachung von Fahrzeugen, welche die Bundespolizei für den Zoll zur Verfügung gestellt hat. Bei den Bewegungsprofilen kann man nur hoffen, dass es sich um einen Feldversuch des Zolls handelt und nicht um die GPS-Daten aus echten Ermittlungsverfahren. Für die Behörde könnte dies äußerst peinlich werden, wenn Rechner mit solchen sensiblen Daten über das Internet erreichbar wären.

Die Cracker sehen ihren Angriff als Protest gegen die Vorratsdatenspeicherung und andere moderne Überwachungstechnologien. – Und in der Tat: Man möchte sich ungern vorstellen, dass es sich um einen Server mit Vorratsdaten (von ihren Verfechtern auch „Mindestdaten“ genannt) handelt.

Nachtrag vom 11.07.2011: Bei den Geodaten handelte es sich einesteils um Testläufe und andernteils um tatsächliche Observationen. Die Bewegungsprofile wurden mittlerweile anschaulich auf einer Karte visualisiert, wobei diese die Bewegungen der einzelnen Observationsziele nicht getrennt darstellt. Außerdem wurden mit diesen Daten die Telefonnummern der GPS-Tracker veröffentlicht. Es handelt sich hier um Wanzen mit SIM-Karte, die ähnlich einem Mobiltelefon funktionieren. Netzpolitik hat einige der Wanzen angerufen und festgestellt dass diese auch nach dem Leck teilweise noch genutzt werden können um die Verdächtigen abzuhören.

Nachtrag vom 09.01.2012: Wie die Hacker in den Server eindringen konnten beschreibt Netzpolitik.org unter dem Titel: Bundespolizei-Beamter überwacht Tochter: Was kann da schiefgehen?

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Passwörter für Apple-Umfrage-Server

04.07.2011

Eine Cracker-Gruppe, welche sich AntiSec nennt, hat die Zugangsdaten für einen Server des Computerherstellers Apple erlangt und im Internet veröffentlicht. Die Tabelle enthält 26 oder 27 Nutzernamen und Passwörter.

Die Daten stammen von einem Server, über den Apple vermutlich Umfragen zur Kundenzufriedenheit abwickelte.

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