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die chronik der datenpannen

Alle Datenpannen, in denen es um Betriebsgeheimnisse geht

Vom Datenleck zum Spionageskandal

01.11.2008

Die Österreichische Nationalbank hat mit einem Datenleck zu tun, welches sich immer mehr zu einer Spionageaffäre entpuppt. Auf dem Halbbruder des im Oktober zurückgetretenen Leiter der Bankrevision , Ronald Laszlo, wurden verschiedene Akten der Bank, u.B. ein Prüfbericht gefunden, welche angeblich „vergessen” worden sind.

Eine Folge könnte möglicherweise ein geplatzter Bankverkauf sein. Zu erwähnen sind noch verstrickte Beziehungen und Beteiligungen zwischen den Beteiligten.

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GdP-Phone-Liste öffentlich

07.10.2008

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) wollte die Überwachung wohl ein bisschen gerechter machen: Statt nur Polizisten die Handys von Bürgern orten zu lassen, können jetzt auch Bürger Polizisten orten.

Die GdP hatte an ihre Mitglieder in Berlin Diensthandys verteilt, damit die bei Störungen des analogen Polizeifunks nicht mehr auf eigene Kosten telefonieren müssen. Damit sich die Kollegen auch untereinander anrufen können wurde im Mitgliederbereich der Internetseite der GdP ein Telefonverzeichnis eingerichtet. Auf unbekanntem Wege gelangte dieses allerdings in die Öffentlichkeit.

Besonders problematisch ist dies, da nun auch die Namen und Telefonnummern von Polizisten die im Bereich der organisierten Kriminalität ermitteln und von Spezialeinsatzkommandos bekannt sind. Dies könnte von Kriminellen ausgenutzt werden, um die Beamten zu bedrohen. Betroffen sind insgesamt 14000 berliner Polizisten.

Das GdP-Phone war zuvor auch in anderen Bundesländern eingeführt worden.

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PayPal-Kontoauszüge für jeden abrufbar

20.08.2008

Bis dato bot der Internetbezahldienst PayPal einen Service zur einfachen Kontenabfrage an. Jeder Teilnehmer konnte bei einer Servicenummer anrufen und dort Auskunft über sein Konto erhalten.

Dazu hat der Kunde der eBay-Tochter eine Telefonnummer und seine Kontonummer hinterlegt. Am Servicetelefon identifiziert er sich dann mit dieser Telefonnummer und den letzten vier Ziffern der Kontonummer. Da aber Telefonnummer und Kontonummer bei vielen Menschen, insbesondere bei kleingewerblichen Online-Händlern, kein Geheimnis sind, ist es leicht für Unbefugte deren Daten abzurufen.

PayPal hat den Dienst mittlerweile umgestaltet. eBay-Sprecher Nerses Chopurian schloss aus, dass die PayPal-Datenschutzlücke missbräuchlich genutzt worden sein könnte.

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MediaDefender: 6000 vertrauliche E-Mails verloren

21.11.2007

Die selbsternannten Peer-to-Peer-Ermittler bei MediaDefender haben durch ein Datenleck 6000 vertrauliche E-Mails verloren. Diese waren im Internet zu lesen und auch über Google zu finden.

MediaDefender arbeitet insbesondere im Auftrag der Musikindustrie um illegalen Handel von Audio-Dateien und Videos in P2P-Netzwerken aufzudecken. Die E-Mails enthielten unter anderem Personaldaten, Kundendaten und Preislisten, sowie weitere sensible Informationen. Da die Medienunternehmen kaum an weiteren peinlichen Schlagzeilen interessiert sein dürften investierte MediaDefender 600000 US-Dollar um seine Kunden bei der Stange zu halten.

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Objektschutzdaten landen im Presseverteiler

13.11.2007

Der Darmstädter Polizei ist ein Malheur passiert: Ein Beamter versandte die Objekt- und Personenschutzdaten über den Presseverteiler. So wurde unter anderem bekannt, wann Polizeistreifen nachts die Wohnung von Bundesministerin Zypries kontrollieren.

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US-Demokraten: Kampagnendaten bei eBay

30.08.2007

Nicht schlecht staunte ein Kalifornier, als er auf einer angeblich neuwertigen Festplatte, welche er bei eBay ersteigert hatte, Interna einer Wahlkampfkampagne der Demokraten vorfand. Es handelte sich dabei um Dokumente (u. a. Telefonlisten) zum Wahlkampf des späteren Gouverneurs von Arkansas, Mike Beebe.

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iPhone bei T-Mobile

16.07.2007

Eine eher lustige Datenpanne sorgte für reges Interesse in der Mac-Community. Bereits seit einiger Zeit war gerätselt worden, welches Unternehmen die Exclusiv-Vermarktungsrechte für das Apple-Handy in Deutschland erhält. Noch vor der Bekanntgabe war im T-Mobile-Shop eine Seite zu sehen mit der Überschrift: „iPhone – Ein revolutionäres Mobiltelefon”. Nachdem Redakteuere des Focus T-Mobile darauf aufmerksam machten wurde die Seite wieder aus dem Netz genommen.

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Gehaltsinformationen auf Abwegen

18.05.2007

Dem Telefonausrüster Alcatel-Lucent ist ein Datenträger mit persönlichen Angaben zu seinen Angestellten verloren gegangen oder gestohlen worden. Der Datenträger sollte zu einem Versicherungsträger transportiert werden, schien am Ziel aber nicht angekommen zu sein. Auf dem Datenträger waren Gehaltsinformationen, Geburtsdaten und Sozialversicherungsnummern von aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern. Die genaue Zahl scheint unbekannt zu sein, die Firma beschäftigt zum Zeitpunkt der Panne ca. 20.000 Mitarbeiter und hatte ca. 180.000 ehemalige.

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Externe Festplatten mit Gehaltsinformationen

08.05.2007

Die Transportation Security Administration (TSA) ist eine Behörde, die für die Sicherheit an den amerikanischen Flughäfen verantwortlich ist. Dieser Behörde ist im Mai 2007 eine Festplatte mit 100.000 Datensätzen über Mitarbeiter aus einem kontrollierten Bereich der Personalabteilung in Behördenzentrale verlorengegangen. Betroffen sind Mitarbeiter, die im zwischen Januar 2002 und August 2005 für diese Behörde gearbeitet haben. Die Datensätze bestehen unter anderem aus Namen, Sozialversicherungsnummern, Geburtsdaten, Gehaltsinformationen und Bankverbindungen. Der Geheimdienst ist nun auf der Suche, den Mitarbeitern spendierte man eine Versicherung über 25.000 Dollar bei Mißbrauch der Daten.

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Adresse vom Frauenhaus

09.09.2002

Die Adresse eines Frauenhauses bei Tübingen enthielt bei der Deutschen Telekom einen Sperrvermerk – zum Schutz der dortigen Frauen und Kinder. Über 20 Jahre war es der Einrichtung gelungen, die eigentliche Adresse geheim zu halten – bis der Deutschen Telekom eine kleine Panne passierte. Die Adresse gelangte sowohl ins Internet als auch ins gedruckte Telefonbuch.

Die Konsequenz ist: die Sicherheit der Bewohnerinnen und der Aktiven ist nicht mehr gewährleistt, somit mußte die ganze Einrichtung sofort schließen. Die Bewohnerinnen wurden in andere Frauenhäuser bzw. speziell angemietete Privatwohnungen umquartiert. Das Haus, in dem unter anderem 150.000 Euro investiert worden, steht zum Verkauf an.

Die Telekom sieht der Panne gelassen entgegen, „eine Veröffentlichung geheimer Daten [gehöre] zum Lebensrisiko”.

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