Alle Datenpannen aus Deutschland, in denen es um Staatsgeheimnisse geht
28.01.2016
Panne in der sächsischen Justiz: das Amtsgericht Dresden übersandte die vollständigen Unterlagen eines Prozesskostenhilfeantrages (inkl. Kontoauszüge, Arbeitgeber-Bescheinigungen, Einkommensnachweise) an die Verteidiger des Angeklagten. Diese Daten gehen allerdings die andere Prozessseite nichts an. Im konkreten Fall geht um den Sohn von Sachsens Vize-Ministerpräsidenten. Asylgegner beschädigten sein Auto mit einem Baseballschläger und verletzten ihn dabei.
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29.09.2015
In Köln ist eine CD mit Akten aus dem NSU-Verfahren auf einem Bürgersteig entdeckt worden. Der Inhalt ist als vertraulich eingestuft worden.
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24.06.2015
Im Ratsinformationssystem der Stadt Rheinberg war der Konzessionsvertrag mit dem künftigen Betreiber des Erdgasnetzes ENNI öffentlich zugänglich, obwohl dieses Dokument nur für die nichtöffentliche Sitzung gedacht war.
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16.06.2015
Mehrere Medien berichten über ein Datenleck der Wiener Anwaltskanzlei Lansky, Ganzger + Partner. Dadurch soll einerseits aufgedeckt worden sein, dass Otto Schily einen sechsstelligen Eurobetrag erhalten hat, andererseits dass der frühere österreichische Kanzler Gusenbauers den kasachischen Präsidenten berät.
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11.06.2015
Ein Datenleck unbekannten Ausmaßes ereignet sich im Bundestag. Dort bemerkten IT-Spezialisten, dass russische Hacker die Rechner attakiert haben. Zudem ist eine Spähsoftware vorgefunden worden.
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28.04.2015
In Landsberg standen auch alle nichtöffentlichen Sitzungsteile und Anlagen über mehrere Monate im Ratsinformationssystem zur Verfügung. Ursache war eine Fehlkonfiguration des Systems.
Einsehbar waren einerseits Erlöse von Grundstücksverkäufen bzw. -ankäufen, Besoldungsgruppen in der Verwaltung (insb. wurden 22 Beamte im Oktober 2014 in eine höhere Besoldungsgruppe beschlossen).
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23.03.2015
In Baden-Württemberg stellte der Sohn eines Lehrers die Lösungen der Abiprüfung im Fach Mathe ins Netz. Auch wenn dies ein vorsätzliches Datenleck aus Sicht des Schülers ist, so ist es aus Sicht des Lehrers grob fahrlässig. Das Ministerium geht derzeit davon aus, dass die Ergebnisse erst nach dem Prüfungstag kursierten, so dass die Prüfungen nicht wiederholten. Ob der Täter aber bereits im Vorfeld Kenntnis vom Inhalt hatte, wird wohl noch zu klären sein.
Datenlecks dieser Art sind vermeidbar. Entweder dadurch, dass das Ministerium die Lösungen erst am Prüfungstag in die Post gibt. Oder dass die Lösungen in der Schule verwahrt werden und erst nach der Prüfung den Lehrer übergeben werden (versiegelter Umschlag). Gerade Lehrer mit schulpflichtigen Kindern, die sich in den Abiturprüfungen befinden, stellen ein Risiko dar.
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21.10.2014
Wegen einer Panne internen Rathaus-Netzwerk war für die örtlichen Fraktionen Dokumente zugänglich, die für sie eigentlich nicht zugänglich sein durften. Unter anderem waren Gehaltsüberweisungen und Unterlagen zu Strafangelegenheiten abrufbar.
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02.10.2014
Das Land Berlin beabsichtigte die Vergabe des Gasnetzes an eine landeseigene Firma, woraufhin der bisherige Betreiber vor Gericht klagen wollte. Der Justizsenator ließ ein juristisches Gutachten erstellen, welches die Vergabeentscheidung überraschend als rechtswidrig qualifiziert. Dieser Vermerk blieb nicht vertraulich, sondern geriet an die Öffentlichkeit. Dies könnte die Chancen das Klägers erhöhen..
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25.06.2014
Der schleswig-holsteinische Landtagsabgeordnete der Piratenpartei Patrick Breyer veröffentlichte auf seiner Homepage vertrauliche polizeiinterne Dokumente aus der Parlamentsarbeit. In den Papieren geht es zum Großteil um die Bekämpfung der Rockerkriminalität.
Der Abgeordnete bat um Entschuldigung, warf gleichzeitig dem Innenministerium vor, selbst nicht ausreichend geschwärzt zu haben. Zudem stellte die Staatsanwaltschaft Kiel Strafanzeige.
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